Anna Julie Lange
Fitnesstraining für’s Gehirn
Mit diesen Übungen bringst du deine grauen Zellen auf Trab!

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Wusstest du, dass dein Gehirn funktioniert wie ein Muskel? Um bessere Leistungen erzielen zu können, müssen wir es fordern und “stärken”. Während der Sommerferien geschieht dies natürlich plötzlich viel weniger, als wenn du jeden Tag viele Stunden in der Schule verbringst.
Zum Glück gibt es jedoch geeignete Übungen um die eigene Konzentration, Aufmerksamkeit und Merkfähigkeit zu erhalten und dir auf diese Weise den Einstieg ins neue Schuljahr zu erleichtern. Wichtig zu wissen: Hierfür musst du keinesfalls mehrere Stunden pro Tag investieren. Ein paar Minuten pro Tag am Morgen und am Abend können mit den richtigen Übungen schon sehr effektiv sein. Wichtig ist: Dranbleiben! Viele der Übungen eignen sich super für lange Zug- oder Autofahrten und können so leicht in den Alltag eingebaut werden.
Im Folgenden präsentieren wir dir unsere Lieblingsauswahl, mit der du auch während der Ferien fit bleibst.
Übung 1 - Wörter merken
Diese Übung ist leicht und überall umsetzbar und dennoch effektiv.
Schreibe dir zehn Wörter auf einen Stift (oder bitte deine Eltern/deinen Freund/deine Freundin) zehn Wörter aufzuschreiben und dir diese vorzulesen. Versuche beim Zuhören, sie dir so gut du kannst einzuprägen. Wie viele der Wörter kannst du nach fünf Minuten noch wiedergeben, ohne dabei auf deinen Zettel zu schauen? Und wie viele nach zehn Minuten?
Falls dir die Übung nach einer Weile mit zehn Wörtern zu einfach werden sollte, kannst du natürlich auch 15 Wörter aufschreiben. Aber du wirst merken, dass es am Anfang gar nicht so leicht ist, sie auswendig wiederzugeben!
Übung 2 - Worte rückwärts buchstabieren
Überlege dir selbst ein Wort oder, noch besser, lass dir ein Wort von einer anderen Person sage und buchstabiere es so schnell du kannst und möglichst fehlerfrei rückwärts.
Beispiel
Wort vorwärts: Sommertag
Wort rückwärts buchstabiert: g - a - t - r - e - m - m - o - S
Die Lösung kannst du laut sagen oder aufschreiben. Je länger die Wörter, desto schwieriger. Buchstabieren möglichst zehn verschiedene Wörter nacheinander rückwärts, um auch deine Konzentrationsspanne zu trainieren. Mit der Zeit wirst du merken, dass du viel schneller wirst.
Übung 3 - Wörter bilden
Überlege dir ein beliebiges Wort und bilde anschliessend innerhalb von drei Minuten möglichst viele neue Wörter aus den Buchstaben des Ursprungsworts. Hierfür darfst du jeden Buchstaben nur so oft verwenden, wie er auch wirklich im Ursprungswort vorkommt.
Beispiel
Usprungswort: keiner
Neue Wörter: ein, rein, kein, in, reine, Kern, er, ein, eine.
Übung 4 - Gegenstände verändern
Für dieses Spiel brauchst du einen Partner oder eine Partnerin und zehn Gegenstände, zum Beispiel ein Glas, einen Stift, eine Blumenvase usw.
Ihr stellt alle zehn Gegenstände auf einen Tisch und du hast eine Minute lang Zeit, dir genau einzuprägen, wie sie dort aufgestellt sind. Dann schliesst du die Augen und dein Spielpartner verändert ein Detail an der Anordnung der Gegenstände. Er oder sie kann zum Beispiel das Glas umdrehen, die Position von Stift und Blumenvase miteinander vertauschen oder einen Gegenstand ganz wegnehmen. Zu Beginn des Spiels solltet ihr aber nur eine Sache verändern, damit es nicht zu schwierig ist. Anschliessend öffnest du deine Augen und hast drei Minuten Zeit, zu bemerken was genau verändert worden ist.
Neben diesen Übungen, von denen es natürlich noch viele weitere gibt, kannst du dir vornehmen, beispielsweise ein Sudoku pro Tag zu lösen oder mit deiner Familie Kreuzworträtsel zu lösen, Memory zu spielen, Hauptstädte zu benennen, den Kanton auf den Autokennzeichen zu erkennen und vieles mehr. Eurer Fantasie sind beim Ausdenken neuer Denkspiele keine Grenzen gesetzt.
In unserem Blogbeitrag "Konzentrationsschwäche" findest du weitere Informationen zum Thema Konzentration und welche Gründe es haben kann, wenn es dir partout nicht gelingt, dir zu konzentrieren.
Nun aber: Frohes Trainieren, ob zu Hause oder in den Ferien.